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Zigarettenschmuggel - Böses Ende für Checker - Steuerstrafrecht
Unsere Kanzlei erledigt auch Steuerstrafsachen, die durchaus Verbindung zum Familienrecht haben kann, wie im folgenden zu lesen ist.
Wie man seine Familie ruinieren kann, hat ein Mandant erlebt, der meinte, mit dem Checken von ein paar Zigarettenstangen aus dem Kofferraum etwas hinzuverdienen zu können.
Zigarettenschmugglerbanden gehen arbeitsteilig vor. In diesem Fall polnische Mittelsmänner organisieren in der ersten Gruppe Fahrer zum Verschieben von aus Russland bezogenen Zigaretten in Millionen Stückzahlen. In der zweiten Gruppe suchen sie Leute, die die Zigarettenstangen aus dem Kofferraum verchecken. Die "Mitarbeiter" der jeweiligen Gruppen werden mit Hundert Euro Beträgen monatlich bezahlt. Mal mehr mal weniger. Es gibt also keine Umsatzbeteiligung!...
Die Checker - üblicherweise Männer der 2. Gruppe sehen hier einen kleinen Zusatzverdienst ohne großen Aufwand - man trifft sich - kommuniziert per mobil gerne mit verschlüsseltem Text - kassiert und teilt aus.
Keiner der Beteiligten ist sich darüber im klaren, dass die Strafverfolgung gnadenlos ist und nach einigem Aufwand zu einem Ermittelungsergebnis führt. Dann folgen Verhaftung und Strafprozeß. Haftstrafe auf Bewährung und Geldstrafe sind übliches Ergebnis.
Das ist allerdings schon etwas überraschend für diesen Kundenkreis, weil man doch "nur ein paar Stangen Zigaretten verschoben hat".
Aber der Hammer kommt danach: Mit Abschluß des Strafverfahrens holen sich die zuständigen Hauptzollämter die Straftäter zum Ausgleich des entstandenen Steuerschadens. Dieser ergibt sich ohne großen Aufwand aus den Ermittlungsakten, denn die Ermittlungsbehörde fasst akribisch die Zahlen der verschobenen Zigarettenstangen zusammen um die Anklage vorzubereiten. Die Ergebnisse stammen aus Abhörprotokollen und Telefonüberwachung.
Unklare Mengen - verschlüsselte Mengen - ignoriert man. Es bleibt genug übrig. Und dann flattert dem Checker ein Steuerbescheid in das Haus.
Und hier trifft es diejenigen, die in Deutschland in einem geordneten Leben Familie haben und arbeiten gehen. Die Beträge belaufen sich sehr schnell auf 50.000 - 60.000 EURO und das Finanzamt vollstreckt gnadenlos.
Der Betroffene, der nur ein paar Euro dazu verdienen wollte, Geld für einen neuen Kühlschrank, ein neues Auto, Hausfinanzierung aufbessern, etc. ist auf einen Schlag ruiniert.
Profiteure sind die polnischen Hintermänner, die sich ohne Risiko die Taschen voll machen und an die keiner herankomt.
Wolfgang Bramer - Fachanwalt für Steuerrecht.
Eingestellt am 09.10.2017 von W. Bramer
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